Einen weiteren ereignisreichen Monat verbuchte die weltweite Kampagne gegen Transporte von Tieren für Tierversuche im Mai 2014. Wieder wurden Menschen rund um den Globus aktiv, um insbesondere Air France-KLM als weltweit letzte Passagierfluggesellschaft zum Ausstieg aus dem internationalen Handel mit Primaten, Hunden und anderen Tieren für qualvolle und unnötige Experimente zu bewegen.
Die Kampagne in Deutschland, Österreich und Schweiz
Dass die durch den skandalösen "Tierschutzprozess" bekannt gewordene Basisgruppe Tierrechte (BAT) sich ihren Aktivismus zum Wohle der Tiere trotz aller staatlicher Repression nicht nehmen lässt, bewies die Gruppe am Freitag, den 2. Mai einmal mehr vor der österreichischen Air France-Zentrale in Wien.
Zwei Tage später protestierte die Berliner Tierbefreiungsaktion (BerTA) wie jeden zweiten Sonntag mal wieder eindrucksvoll im Flughafen Berlin-Tegel gegen Air France-KLM.
Zwei Tage später protestierte die Berliner Tierbefreiungsaktion (BerTA) wie jeden zweiten Sonntag mal wieder eindrucksvoll im Flughafen Berlin-Tegel gegen Air France-KLM.
Ebenfalls am 4. 5. wurde auch im Flughafen Bremen gegen Versuchstiertransporte durch Air France-KLM protestiert. Die circa 20 Aktivist*innen beschlossen nach den gelungenen Aktionen in einem örtlichen veganen Restaurant die Gründung einer neuen Tierrechtsgruppe, um auch in Zukunft effektiv gegen Tierversuche und andere Grausamkeiten aktiv sein zu können.
Impressionen der Kundgebung gegen Air France in Bremen am 4. 5.
Am darauf folgenden Wochenende fanden dann gleich vier Aktionen im Rahmen der Kampagne statt.
In Berlin demonstrierten Aktivist*innen im Rahmen eines Aktionstags für Tierrechte unter anderem auch vor einem Reisebüro in der Innenstadt gegen Air France-KLM. Im schweizerischen Chur sammelte die Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner (AG STG) zeitgleich Unterschriften gegen die grausamen Transporte an einem dafür eingerichteten Infostand.
In Berlin demonstrierten Aktivist*innen im Rahmen eines Aktionstags für Tierrechte unter anderem auch vor einem Reisebüro in der Innenstadt gegen Air France-KLM. Im schweizerischen Chur sammelte die Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner (AG STG) zeitgleich Unterschriften gegen die grausamen Transporte an einem dafür eingerichteten Infostand.
Den Sonntag dagegen nutzten das Tierrechtskollektiv Hannover sowie die AG Hamburg der Ärzte gegen Tierversuche für Aktionen an den Flughäfen Hannover-Langenhagen und Hamburg-Fuhlsbüttel.
Während in Hamburg rund 15 Aktivist*innen demonstrierten, verliehen in Hannover zeitweise bis zu 35 Personen den Tieren ihre Stimme.
Impressionen der monatlichen Demo gegen Air France in Hannover am 11. 5.
Eine Woche später, am 18.5., wurden die Flughafengäste in Berlin-Tegel erneut von der BerTA auf das tausendfache Leid aufmerksam gemacht, das sich immer wieder in den Frachträumen von Air France-KLM unter den Füßen der meist ahnungslosen Passagiere abspielt.
Das Wochenende um den 24. und 25. Mai bot dann noch einmal drei Aktionen: Am Sonntag gab es eine Kundgebung der Aktionsgruppe Nord gegen Tierversuche und Versuchstierhandel (AGN) im Hamburger Flughafen, bei der erstmals sowohl im Gebäude selbst, als auch davor, demonstriert wurde.
Zudem drückte die Gruppe mit einem entsprechenden Banner ihre Unterstützung für die von staatlicher Repression betroffene US-amerikanische Anti-Tierversuchsgruppe South Florida Smash HLS 9 aus.
Darüber hinaus wurde auch ein kurzer Videomitschnitt der Kundgebung angefertigt.
Zudem drückte die Gruppe mit einem entsprechenden Banner ihre Unterstützung für die von staatlicher Repression betroffene US-amerikanische Anti-Tierversuchsgruppe South Florida Smash HLS 9 aus.
Darüber hinaus wurde auch ein kurzer Videomitschnitt der Kundgebung angefertigt.
Eine weitere Aktion am selben Tag veranstaltete die Tierrechtsgruppe Basel gemeinsam mit der Schweizer Liga gegen Vivisektion (LSCV) auf der französischen Seite des Euro-Airport Basel-Freiburg-Mulhouse.
Bereits am Samstag informierte außerdem die AG STG erneut die Passantinnen und Passanten in den Innenstädten mit einem Infostand über das Thema, diesmal in Winterthur.
Zum Abschluss des Monats war die Stop Vivisection-Kampagne am 31. Mai bei bestem Wetter mit einem Infostand und kurzem Bühnenauftritt auf dem Veggi-Straßenfest in Nürnberg vertreten. Ein Interview mit dem Infostand der Kampagne findet sich übrigens im folgendem Video der youtube-Blogger*innen von Katibuuu.
Außerdem wurden auch im Mai wieder zahlreiche Air France-Werbeplakate von Tierversuchsgegner*innen kreativ überklebt und umgestaltet. Einige Sympathisant*innen der Kampagne haben die eindrucksvollen Ergebnisse für uns auf Fotos festgehalten.
Des Weiteren wurden über den Monatswechsel hinweg immer wieder Telefon- und Online-Aktionen gegen die zur Air Transport Services Group (ATSG) gehörende Frachtfluggesellschaft ABX Air sowie ihr deutsches Partnerunternehmen DHL gestartet.
Der Grund: Die englische Anti-Tierversuchs-Organisation BUAV hatte herausgefunden, dass ABX am 2. Juni einen Transport von hunderten Affen aus China in die US-amerikanischen Labore des Tierversuchskonzerns Charles River durchführen wollte. Nach zahlreichen Protesten übernahm schließlich das ABX Schwesterunternehmen "Air Transport International" die Beförderung der Tiere.
Der Grund: Die englische Anti-Tierversuchs-Organisation BUAV hatte herausgefunden, dass ABX am 2. Juni einen Transport von hunderten Affen aus China in die US-amerikanischen Labore des Tierversuchskonzerns Charles River durchführen wollte. Nach zahlreichen Protesten übernahm schließlich das ABX Schwesterunternehmen "Air Transport International" die Beförderung der Tiere.
DHL, die selbst laut ihren Unternehmensrichtlinien keine Transporte von Tieren für Tierversuche durchführen, hatte auf die unzähligen Protestmails zuletzt mit folgender Stellungsnahme reagiert:
"DHL hat dem Dienstleister [ABX Air] gegenüber seine Bedenken hinsichtlich der Unterstützung solcher Forschungen zum Ausdruck gebracht, so wie sie auch von Tierschutzorganisationen und von Ihnen geäußert wurden. ABX Air hat mitgeteilt, dass sie die Bedenken von DHL in eine Überprüfung ihrer Geschäftsbeziehungen zu Kunden aus dem Bereich der Forschung einbeziehen werden."
Jahrelange Proteste von Tierversuchsgegner*innen weltweit haben dafür gesorgt, dass Air France-KLM die inzwischen letzte Passagierfluggesellschaft der Welt ist, die noch immer Primaten und andere Tiere interkontinental und im großen Stil an Versuchslabore liefert.
In den letzten Monaten und besonders seit dem Ausstieg von China Southern Airlines aus Affentransporten für Laborzwecke im März 2014 ist die Tierversuchsindustrie deshalb gezwungen, vermehrt auf kostspielige Transporte mit Frachtflugunternehmen wie ABX Air zurückzugreifen, um weiter genügend "Nachschub" für die im Versuch "verbrauchten", sprich getöteten Tiere zu bekommen. In diesem Zusammenhang spricht die Industrie inzwischen selbst von einer Krise bei Versuchstiertransporten.
In den letzten Monaten und besonders seit dem Ausstieg von China Southern Airlines aus Affentransporten für Laborzwecke im März 2014 ist die Tierversuchsindustrie deshalb gezwungen, vermehrt auf kostspielige Transporte mit Frachtflugunternehmen wie ABX Air zurückzugreifen, um weiter genügend "Nachschub" für die im Versuch "verbrauchten", sprich getöteten Tiere zu bekommen. In diesem Zusammenhang spricht die Industrie inzwischen selbst von einer Krise bei Versuchstiertransporten.
Kampagne International
Auch außerhalb des deutschsprachigen Raums fanden wie jeden Monat zahlreiche Aktionen und Aktivitäten statt, um Druck auf die Versuchstierindustrie und auszuüben.
Frankreich
In Paris wurde im Mai zweimal vor dem Firmenbüro von Air France protestiert: Einmal am 3.5. mit circa 12 Aktivist*innen und weiterhin am 31.5. Beide Aktionen fanden im Rahmen der Air Souffrance-Kampagne statt. Insgesamt sollen die Reaktionen der Passant*innen sehr positiv gewesen sein.
Frankreich
In Paris wurde im Mai zweimal vor dem Firmenbüro von Air France protestiert: Einmal am 3.5. mit circa 12 Aktivist*innen und weiterhin am 31.5. Beide Aktionen fanden im Rahmen der Air Souffrance-Kampagne statt. Insgesamt sollen die Reaktionen der Passant*innen sehr positiv gewesen sein.
USA
In den USA sind mehrere Gruppen und Organisationen aktiv:
Am 3. und 10.5. protestierte Last Chance for Animals (LCA) und am 25.5. Empty Cages Los Angeles gegen die Praktiken von Air France am Flughafen von Los Angeles.
Auch die Proteste gegen den Air France Partner Delta Air Lines reißen nicht ab: Am 3.5., 17.5. und am 25.5. protestierten die Rocky Mountain Animal Defense Alliance am Denver International Airport und Montag morgens am 19.5. The Bunny Alliance am Flughafen von Los Angeles und erreichten viele Reisende, Pilot*innen und Begleitpersonal von Delta-Airlines.
Um auch außerhalb von Flughäfen Menschen über den Handel mit Affen für Versuchslabore zu informieren, hatte die Bunny Alliance am 18.5. einen Stand auf dem World Fest Los Angeles bei dem sehr viele Personen angesprochen werden konnten. Dabei versprach sogar eine Angestellte eines Reisebüros, keine Reisen mehr über Air France oder Delta Airlines zu vermitteln.
Über diese konkreten Aktionen hinaus wurde am 25.5. im Animal Advocacy Museum in Woodland Hills (Kalifornien) eine Tagung zum Thema "Global Campaign Pressuring Commercial Airliners to End Animal Transport" abgehalten. Es waren Referent*innen von Empty Cages Los Angeles, The Bunny Alliance und PETA dabei, die über die Strategien ihrer Kampagnen zum Thema Airlines und Tierversuche und den entsprechenden Erfolgen berichteten.
Türkei
Die türkische Gruppe Cehenneme Giden Yol erstellte ein Schaubild in türkischer Sprache, welches das Schicksal von Affen für Versuchslabore anschaulich darstellt.
Über diese konkreten Aktionen hinaus wurde am 25.5. im Animal Advocacy Museum in Woodland Hills (Kalifornien) eine Tagung zum Thema "Global Campaign Pressuring Commercial Airliners to End Animal Transport" abgehalten. Es waren Referent*innen von Empty Cages Los Angeles, The Bunny Alliance und PETA dabei, die über die Strategien ihrer Kampagnen zum Thema Airlines und Tierversuche und den entsprechenden Erfolgen berichteten.
Türkei
Die türkische Gruppe Cehenneme Giden Yol erstellte ein Schaubild in türkischer Sprache, welches das Schicksal von Affen für Versuchslabore anschaulich darstellt.
Mauritius
Auf Mauritius (einer der Hauptexporteure von Affen für die Versuchlabore der Welt) ist die von der British Union for the Abolishment of Vivisection (BUAV) unterstützte Kampagne Save Our Monkeys aktiv und hält zur Zeit mehrere öffentliche Veranstaltungen auf Mauritius zu dem Thema ab. Das Interesse in der Gesellschaft scheint groß zu sein, so dass sogar über 300 Besucher*innen zu einer Veranstaltung kamen. Ziel ist es, auch vor Ort Druck auf die Regierung von Mauritius auszuüben. Ebenso wurde das Thema in einer lokalen Zeitung aufgegriffen.
Auf Mauritius (einer der Hauptexporteure von Affen für die Versuchlabore der Welt) ist die von der British Union for the Abolishment of Vivisection (BUAV) unterstützte Kampagne Save Our Monkeys aktiv und hält zur Zeit mehrere öffentliche Veranstaltungen auf Mauritius zu dem Thema ab. Das Interesse in der Gesellschaft scheint groß zu sein, so dass sogar über 300 Besucher*innen zu einer Veranstaltung kamen. Ziel ist es, auch vor Ort Druck auf die Regierung von Mauritius auszuüben. Ebenso wurde das Thema in einer lokalen Zeitung aufgegriffen.
Öffentlichkeit
Neben dem Schauspieler James Cromwell und dem Sänger Justin Bieber, haben sich nun auch die Primatologin Jane Goodall und der Musiker Peter Gabriel öffentlich gegen die Primatentransporte von Air France gewandt und schriftlich von dem Air France-Geschäftsführer Alexandre de Juniac die Einstellung der Primatentransporte gefordert.
Bemerkenswert ist, dass der geschäftsführende Direktor der European Animal Research Association Kirk Leech auf das Schreiben von Jane Goodall antwortete und er endete mit ermutigenden Aussagen:
"Es macht Air France alle Ehre, dass sie die Transporte von nichtmenschlichen Primaten für biomedizinische Forschung in die EU und die USA fortsetzen. Wenn die Kampagnen es schaffen, die Transporte von Primaten zu beenden, hätte dies maßgebliche Konsequenzen für die Transporte aller anderen Versuchstiere.
Im Jahr 2012 hatte die die Reederei Stena Line angekündigt, dass sie keine Labortiere (hauptsächlich Mäuse, Kaninchen, Hamster und Ratten) mehr nach Großbritannien transportieren werden, somit wurde auch der letzte Handelsweg der Schifffahrt geschlossen. Mit dem Ausstieg von Virgin Atlantic und British Airways wurde diese Entscheidung zusätzlich bekräftigt. Der Forschergemeinde Großbritanniens gehen rasch die Möglichkeiten aus, um Labortiere zu transportieren. Die globale biomedizinische Forschung ist nun abhängig von dem Transport der Tiere durch den Luftverkehr."
Das Thema wurde auch von der bekannten britischen Tageszeitung The Guardian aufgegriffen und neben Jane Godall auch der Musiker Peter Gabriel zitiert. In dem Artikel kommt außerdem auch PETA mit folgender Mut machenden Aussage zu Wort:
"...bei den Importen von Affen gab es einen fast 35 prozentigen Rückgang in den letzten Jahren, sowie einen 15 prozentigen Rückgang bei der Gesamtzahl von Primaten zu US-Labors."
Auch der Monat Mai hat auf ein Neues gezeigt, dass die Proteste gegen Versuchstiertransporte nicht zu stoppen sind! Je länger eine Fluggesellschaft an dem blutigen Geschäft mit Tierversuchen verdient, umso größer wird der Widerstand dagegen!
Wann sehen die verbleibenden Fluggesellschaften endlich ein, welches Leid sie den Tieren antun? Wann sehen sie ein, dass die Tiertransporte dem Ansehen einer Airline unausweichlich schaden?
Die Zeit ist reif.
Reif für ein Ende von Tierversuchen!
Wann sehen die verbleibenden Fluggesellschaften endlich ein, welches Leid sie den Tieren antun? Wann sehen sie ein, dass die Tiertransporte dem Ansehen einer Airline unausweichlich schaden?
Die Zeit ist reif.
Reif für ein Ende von Tierversuchen!