Auch am letzten Oktoberwochenende gab es noch mal eine Aktion im Rahmen der Air France-Kampagne in Form einer weiteren Demo im Flughafen Hamburg. Dem Aufruf des Animal Liberation Network (ALN) folgten knapp 20 Tierrechtler*innen, die den vorbeiziehenden Flughafengästen unmissverständlich deutlich machten, wie es bei der Airline mit Respekt gegenüber nichtmenschlichen Lebewesen bestellt ist.

Tags darauf demonstrierte schließlich die Gruppe Frankfurt Vegan erneut in der Frankfurter Innenstadt. Allerdings nicht wie gewohnt vor der deutschsprachigen Air France-Direktion, sondern vor dem Bürogebäude von AVIAREPS. Dieses deutsche Unternehmen mit Sitz in der Mainmetropole ist nicht nur mittlerweile eines der bedeutendsten im Airline- und Tourismus-Management, sondern auch zuständig für das Frachtgeschäft von China Southern Airlines. China Southern ist neben Air France-KLM die letzte Passagierfluggesellschaft, die noch Primaten für Laborzwecke quer über den Globus transportiert.
Mit der Aktion schließt Frankfurt Vegan sich der internationalen Kampagne gegen China Southern Airlines an, die seit der Enttarnung des Wiedereinstiegs der Airline in das Transportgeschäft im April diesen Jahres in anderen Ländern Europas, aber besonders in den USA und Australien aktiv ist. Da der Konzern über keine Niederlassung im deutschsprachigen Raum verfügt, gab es hierzulande bisher keine Vor-Ort-Proteste in diesem Zusammenhang. Stattdessen wurde jedoch mit AVIAREPS der offiziell für den blutigen Handel zuständige Dienstleister mit dem Anliegen der wachsenden Zahl an Menschen, die diese gewaltsamen Transporte aus moralischen Gründen ablehnen, konfrontiert werden. Es ist anzunehmen, dass der Druck auf das Unternehmen mit solchen und anderen Protesten ebenfalls weiterhin wachsen wird und zu hoffen, dass China Southern die Notwendigkeit eines sofortigen Ausstieg aus der systematischen Gewalt gegen Tiere erkennt und entsprechende Konsequenzen zieht.

Um China Southern Airlines diesen Druck weiterhin spüren zu lassen, gilt es nun, die Info über ihre Transporte weiterzuverbreiten und sowohl die Airline als auch ihren hiesigen Frachtgeschäftpartner AVIAREPS mit der Forderung nach einen Ausstieg aus dem blutigen Geschäft bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu konfrontieren.

Im Folgenden der Aktionsbericht von Frankfurt Vegan sowie der Text des Flugblatts, das auf der Protestaktion verteilt wurde:

Frankfurt


Protest gegen Versuchstiertransporte von Aviareps/ China Southern Airlines

Montag, 28. Oktober 2013, 16:00 - 18:00 — Kaiserstraße 77

"Am Montag, den 28.10 standen wir mit Transpis, Megafon und einem traurigen, im Käfig eingesperrten "Affen" vor dem AVIAREPS-Büro in Frankfurt, um gegen die noch immer andauernden "Versuchstier"-Transporte von China Southern Airlines/ Co. AVIAREPS zu protestieren und Passant_innen auf die direkte Verbindung dieser Unternehmen mit der Tierversuchs-Industrie aufmerksam machen.

Aktuell gibt es nur noch 2 Fluggesellschaften, die Affen aus Zuchtstationen an Tierversuchslabore transportieren: Air France-KLM und China Southern. Obwohl China Southern offiziell den Transport von Primaten stoppte, konnte die globale Anti-Vivisektions-Kampagne "Gateway to hell" vor einigen Monaten nachweisen, dass China Southern nach wie vor Affen für Tierversuche nach Europpa und in die USA befördert. Seit diesem Nachweis wird China Southern v.a. in England, den USA und Australien mit zahlreichen legalen Protesten als auch solchen des zivilen Ungehorsams versehen.

Auch wir wollten China Southern mit unserer Kundgebung an ihren offiziellen Transportstopp erinnern und den Protest auf heimische Gefilde ausweiten. Zwar verfügt China Southern in Deutschland weder über Büro noch Schalter; jedoch werden hierzulande (wie auch in 11 anderen europäischen Ländern) alle "Vertriebs-, Marketing- und Reservierungstätigkeiten" durch das Unternehmen AVIAREPS abgewickelt, die erfreulicherweise in der Frankfurter Kaiserstraße 77 ihren Sitz haben.

Während unser Kundgebung blieben einige Menschen stehen und nahmen sich die Zeit, um mit uns ins Gespräch über China Southern/ AVIAREPS sowie den (Un-)Sinn und (Nicht-) Nutzen von Tierversuchen im Allgemeinen zu kommen. Andere Menschen solidarisierten sich auf praktische Weise mit dem eingesperrten Affen, indem sie ihm Weintrauben, zwei Hände voll Traubenzucker sowie (leider unvegane) Bonbons schenkten. Und wieder andere Personen fragten uns, wieso wir vor AVIARPES protestieren und nicht etwa vor Air France (was wir natürlich auch machen, jedoch an anderen Tagen). Das beweist, dass die Proteste gegen die letzten beiden 2 Fluggesellschaften von den Menschen wahrgenommen werden, und nicht sang- und klanglos an ihnen vorbei gehen!

Es wird Zeit, China Southern verstärkt an den offiziellen Transportstopp zu erinnern, sodass sie (wie Philippine Airlines und auch ettliche andere Fluggesellschaften zuvor) ENDGÜLTIG aus dem "Versuchstier"-Transportgeschäft 

aussteigen!"


Hier der Flyertext:

Aktuell gibt es nur noch zwei Fluggesellschaften, die Affen aus
Zuchtstationen in Tierversuchslabore transportieren: Air France-KLM und
China Southern Airlines. Obwohl China Southern im August 2011 einen
Transport von 80 Langschwanzmakaken nach Los Angeles nach Protesten
absagte und von da an ncht mehr bereit war Primaten für Versuchszwecke
zu liefern, konnte die globale Anti-Vivisektions-Netzwerk “Gateway To
Hell” vor einigen Monaten nachweisen, dass China Southern nach dem
Ausstieg wieder Affen für Tierversuche nach Europa und in die USA
befördert, seit mit China Eastern Airlines und Hainan Airlines die
letzten bereitwilligen Transporteure für die Tiere aus China kurz
hintereinander ausgestiegen waren. Seit der Enthüllung des neuerlichen
Paktes mit der Versuchstierindustrie wird China Southern v. a. in
England, den USA und Australien mit zahlreichen legalen Protesten sowie
Aktionen des zivilen Ungehorsams unter Beschuss genommen. China ist der
mit Abstand größte Exporteuer von Primaten für Tierversuche, die dort
zunächst der Freiheit und ihrer ihrer Familie entrissen und schließlich
auf riesigen Zuchtfarmen profitorientiert “produziert” werden.

Auch wir wollen China Southern an ihren Transportstopp erinnern und den
Protest auch in Deutschland auf die Straße bringen. Zwar verfügt China
Southern hier weder über ein eignes Büro noch einen Flughafen-Schalter;
jedoch werden hierzulande (wie auch in 11 anderen europäischen Ländern)
alle “Vertriebs-, Marketing- und Reservierungstätigkeiten” durch das auf
Cargo spezialisierte Unternehmen AVIAREPS abgewickelt.

Mit unserem Protest fordern wir AVIAREPS auf, ihren Geschätspartner
China Southern zu einem erneuten und diesmal endgültigen Ausstieg aus
dem grausamen Handel zu bewegen. Ansonsten macht sich das Unternehmen
mitverantwortlich dafür, dass noch immer nichtmenschliche Primaten wild
gefangen, in kleinen Käfigen zu tausenden und zehntausenden eingesperrt
und in Holzkisten quer über den Globus transportiert werden, um
letztlich in qualvollen und unnötigen Tierversuchen der
Industrienationen “verbraucht” zu werden. Das geschätzte 8 von 10 Tieren
bereits auf dem Weg in die Labore sterben, zeigt deutlich, wie die Tiere
von der Industrie als bloße Ware betrachtet werden.

Sollte AVIAREPS den blutigen Profit von China Southern Airlines weiter
tatenlos mit ansehen, muss das Unternehmen in Kauf nehmen, als Rad im
Getriebe der skrupellosen Tierausbeutungsindustrie wahrgenommen zu
werden sowie mit entsprechenden protesten rechnen.


 


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