Wieder mal in gleich vier Städten präsentierte sich die Kampagne am Wochenende des 12. und 13. Oktober. Zwei Kundgebungen an den Flughäfen Berlin und Hannover am Sonntag waren tags zuvor je ein Infostand in Hamburg-Altona sowie ein weiterer im Rahmen der Tierrechtsdemo „Düsseldorf Pelzfrei“ in der Düsseldorfer Altstadt vorausgegangen.
In der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt versammelten sich gegen Mittag des 12. Oktober hunderte Demonstrant*innen, um der „Pelzhauptstadt Düsseldorf“ sowie auch allen anderen Formen von Tierausbeutung eine gehörige Absage zu erteilen. Dies taten sie an zahlreichen verschiedenen Stationen, an denen der Demozug zwischenzeitlich Halt machte. Da jedoch keine Station zum Thema Tierversuche vorgesehen war, wurde die „Tierversuchsmetropole Düsseldorf“ in einem Redebeitrag zu Abschluss der Kundgebung von einem Aktivisten der Air France-Kampagne erörtert. Dabei wurden sowohl die an der Heinreich-Heine-Universität durchgeführten Versuche an Mäusen, Ratten und Kaninchen als auch die Bedeutung des Düsseldorfer Flughafens als „einer der wichtigsten Drehkreuze für Luftfracht in Europa“ thematisiert.
In der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt versammelten sich gegen Mittag des 12. Oktober hunderte Demonstrant*innen, um der „Pelzhauptstadt Düsseldorf“ sowie auch allen anderen Formen von Tierausbeutung eine gehörige Absage zu erteilen. Dies taten sie an zahlreichen verschiedenen Stationen, an denen der Demozug zwischenzeitlich Halt machte. Da jedoch keine Station zum Thema Tierversuche vorgesehen war, wurde die „Tierversuchsmetropole Düsseldorf“ in einem Redebeitrag zu Abschluss der Kundgebung von einem Aktivisten der Air France-Kampagne erörtert. Dabei wurden sowohl die an der Heinreich-Heine-Universität durchgeführten Versuche an Mäusen, Ratten und Kaninchen als auch die Bedeutung des Düsseldorfer Flughafens als „einer der wichtigsten Drehkreuze für Luftfracht in Europa“ thematisiert.

Gleichzeitig wurde die Kampagne gegen Air France-KLM vorgestellt und deren Bedeutung einmal mehr hervorgehoben. Wer Fragen hatte oder sich anderweitig für die Kampagne interessierte, konnte sich derweil am Stop-Vivisection-Infostand mit Infos, Aufklebern oder Protestpostkarten versorgen. Besonders erfreulich für alle Beteiligten war dabei die Anwesenheit von John Roberts, eines erfahrenen Gateway To Hell-Aktivisten aus England, der im November einige interessante Vorträge in Deutschland, unter anderem am 16.11. in Frankfurt am Main zum Besten geben wird.
Während in Düsseldorf alle Beteiligten lediglich mit Temperaturen um den gefühlten Gefrierpunkt zu kämpfen hatten, wurde der Infostand der Aktionsgruppe Nord in der Innenstadt Altonas von reichlich erfrischender Nässe des herbstergrauten Hamburger Nachmittagshimmels begleitet. Das hielt die wackeren und ausnahmslos aus gestandenen Nordlichtern bestehende Gruppe jedoch nicht davon ab, dem Regen und der dadurch bedingten Abwesenheit zahlreicher Passant*innen zu trotzen und den verbliebenen Interessierten ein informatives Forum für ihre Gedanken und Fragen zu den Themen Versuchstierhandel und Tierversuche zu geben. Zur Belohnung (oder aus Häme?) zeigte sich zum Schluss dann auch nochmal zumindest kurz die Sonne über der Hansestadt.
Es folgt der vollständige Redebeitrag zur Tierversuchen und der Air France-Kampagne von der diesjährigen Düsseldorf Pelzfrei sowie weitere Bilder der beiden Infoaktionen:
Düsseldorf:
Redebeitrag Tierversuche/Air France-Kampagne
„Düsseldorf ist einerseits eine Pelzhochburg – das haben wir heute mit eigenen Augen gesehen. Andererseits ist Düsseldorf aber auch eine Metropole für Tierversuche. In den Labors der Heinricht-Heine-Universität müssen im Namen unserer ach so fortschrittlichen Forschung vor allem Kleintiere wie Mäuse und Kaninchen, aber auch zahlreiche Hunde leiden und sterben.
Sie alle wurden eigens für die Experimente gezüchtet, von einer Industrie, die sich wie alle Räder in unserem Wirtschaftssystem letztlich nur an Profit und nicht etwa an den Bedürfnissen von Menschen oder gar Tieren orientiert. Ziel dieser Industrie ist es einzig und allein, möglichst viele Tiere für möglichst viele Versuche zu verkaufen. Eine tierversuchsfreie Forschung ist ihr ein Dorn im Auge.
Aber auch die mächtige Lobby braucht Partnerunternehmen, die den weltweiten Handel mit sogenannten Versuchstieren logistisch erst möglich machen. Darum versuchen Tierversuchsgegner*innen in aller Welt seit einiger Zeit den vielleicht größten und mächtigsten Transporteur dieser Tiere zur Strecke zu bringen: Air France-KLM.
In den letzten Jahren sind parallel zu den Protesten zahlreiche Airlines aus dem Transportgeschäft mit Affen und teils auch mit Hunden, Katzen oder sogar sämtlichen Versuchstieren ausgestiegen. So z. B. 2011 die Lufthansa und allein seit dem letzten Weihnachtsfest bereits die Air Canada, United Airlines, China Eastern Airlines, Hainan Airlines, Vietnam Airlines und zuletzt im Juli Philippine Airlines.
Mittlerweile ist die Air France neben China Southern Airlines die letzte Airline überhaupt, die noch Primaten und andere Tiere für die Labore unserer westlichen Welt zu liefern bereit ist. Das alleine ist schon ein beachtlicher Erfolg für die internationale Tierrechtsbewegung, wenn mensch bedenkt, dass vor einigen Jahren noch über 20 Airlines am Handel beteiligt waren.
Jetzt müssen wir versuchen, den Druck auch gegen Air France aufrecht zu erhalten und damit den Labors zu zeigen, dass es endgültig keine Unternehmen mehr gibt, die noch dazu bereit sind, fühlende Lebewesen für ihr grausames Geschäft heranzuschaffen.
Einer der Flughäfen, die Air France im deutschsprachigen Raum ansteuert ist der Flughafen Düsseldorf als einer der wichtigsten Drehkreuze für Luftfracht in Europa. Während die Passagiere nichts ahnend aus dem Urlaub zurückfliegen, sitzen unter ihren Füßen Affen und andere Tiere, gefangen in kleinen Holzkisten, denen ein unvorstellbar schreckliches Leben im Versuchslabor bevorsteht.
Auch in Düsseldorf gab es in der Vergangenheit schon desöfteren Kundgebungen gegen Air France am Flughafen im Rahmen der aktuellen Kampagne. Schon 2002 hatten sich hier mutige Aktivist*innen aus Protest gegen die Transporte an den Schalter der Airline gekettet. Ziel der jetztigen Kampagne ist es dabei, möglichst flächendeckend Druck aufzubauen und dem Unternehmen zu zeigen, dass mehr und mehr Menschen über ihre unethische Geschäftspolitik informiert werden. Die EU-Kommission hat Umfragen durchgeführt, wonach 80 % der in Europa lebenden Menschen Primatenversuche ablehnen. Wenn diese Menschen alle wüssten, das Air France diese Versuche im jetzigen Ausmaß erst möglich macht, und dementsprechend handeln würden, hätten die Labore wohl ganz schnell ernsthafte Schwierigkeiten, an die Tiere, die sie misshandeln wollen, überhaupt heranzukommen.
Wenn wir das erreicht haben, ist das mehr als nur ein wichtiger Schritt in Richtung Reduktion und Ende von Tierversuchen. Es ist auch ein deutliches Zeichen an eine Industrie, für die Tiere nur Objekte und seelenlose Messinstrumente sind, dass ihre Zeit langsam aber sicher abgelaufen ist.“
Während in Düsseldorf alle Beteiligten lediglich mit Temperaturen um den gefühlten Gefrierpunkt zu kämpfen hatten, wurde der Infostand der Aktionsgruppe Nord in der Innenstadt Altonas von reichlich erfrischender Nässe des herbstergrauten Hamburger Nachmittagshimmels begleitet. Das hielt die wackeren und ausnahmslos aus gestandenen Nordlichtern bestehende Gruppe jedoch nicht davon ab, dem Regen und der dadurch bedingten Abwesenheit zahlreicher Passant*innen zu trotzen und den verbliebenen Interessierten ein informatives Forum für ihre Gedanken und Fragen zu den Themen Versuchstierhandel und Tierversuche zu geben. Zur Belohnung (oder aus Häme?) zeigte sich zum Schluss dann auch nochmal zumindest kurz die Sonne über der Hansestadt.
Es folgt der vollständige Redebeitrag zur Tierversuchen und der Air France-Kampagne von der diesjährigen Düsseldorf Pelzfrei sowie weitere Bilder der beiden Infoaktionen:
Düsseldorf:
Redebeitrag Tierversuche/Air France-Kampagne
„Düsseldorf ist einerseits eine Pelzhochburg – das haben wir heute mit eigenen Augen gesehen. Andererseits ist Düsseldorf aber auch eine Metropole für Tierversuche. In den Labors der Heinricht-Heine-Universität müssen im Namen unserer ach so fortschrittlichen Forschung vor allem Kleintiere wie Mäuse und Kaninchen, aber auch zahlreiche Hunde leiden und sterben.
Sie alle wurden eigens für die Experimente gezüchtet, von einer Industrie, die sich wie alle Räder in unserem Wirtschaftssystem letztlich nur an Profit und nicht etwa an den Bedürfnissen von Menschen oder gar Tieren orientiert. Ziel dieser Industrie ist es einzig und allein, möglichst viele Tiere für möglichst viele Versuche zu verkaufen. Eine tierversuchsfreie Forschung ist ihr ein Dorn im Auge.
Aber auch die mächtige Lobby braucht Partnerunternehmen, die den weltweiten Handel mit sogenannten Versuchstieren logistisch erst möglich machen. Darum versuchen Tierversuchsgegner*innen in aller Welt seit einiger Zeit den vielleicht größten und mächtigsten Transporteur dieser Tiere zur Strecke zu bringen: Air France-KLM.
In den letzten Jahren sind parallel zu den Protesten zahlreiche Airlines aus dem Transportgeschäft mit Affen und teils auch mit Hunden, Katzen oder sogar sämtlichen Versuchstieren ausgestiegen. So z. B. 2011 die Lufthansa und allein seit dem letzten Weihnachtsfest bereits die Air Canada, United Airlines, China Eastern Airlines, Hainan Airlines, Vietnam Airlines und zuletzt im Juli Philippine Airlines.
Mittlerweile ist die Air France neben China Southern Airlines die letzte Airline überhaupt, die noch Primaten und andere Tiere für die Labore unserer westlichen Welt zu liefern bereit ist. Das alleine ist schon ein beachtlicher Erfolg für die internationale Tierrechtsbewegung, wenn mensch bedenkt, dass vor einigen Jahren noch über 20 Airlines am Handel beteiligt waren.
Jetzt müssen wir versuchen, den Druck auch gegen Air France aufrecht zu erhalten und damit den Labors zu zeigen, dass es endgültig keine Unternehmen mehr gibt, die noch dazu bereit sind, fühlende Lebewesen für ihr grausames Geschäft heranzuschaffen.
Einer der Flughäfen, die Air France im deutschsprachigen Raum ansteuert ist der Flughafen Düsseldorf als einer der wichtigsten Drehkreuze für Luftfracht in Europa. Während die Passagiere nichts ahnend aus dem Urlaub zurückfliegen, sitzen unter ihren Füßen Affen und andere Tiere, gefangen in kleinen Holzkisten, denen ein unvorstellbar schreckliches Leben im Versuchslabor bevorsteht.
Auch in Düsseldorf gab es in der Vergangenheit schon desöfteren Kundgebungen gegen Air France am Flughafen im Rahmen der aktuellen Kampagne. Schon 2002 hatten sich hier mutige Aktivist*innen aus Protest gegen die Transporte an den Schalter der Airline gekettet. Ziel der jetztigen Kampagne ist es dabei, möglichst flächendeckend Druck aufzubauen und dem Unternehmen zu zeigen, dass mehr und mehr Menschen über ihre unethische Geschäftspolitik informiert werden. Die EU-Kommission hat Umfragen durchgeführt, wonach 80 % der in Europa lebenden Menschen Primatenversuche ablehnen. Wenn diese Menschen alle wüssten, das Air France diese Versuche im jetzigen Ausmaß erst möglich macht, und dementsprechend handeln würden, hätten die Labore wohl ganz schnell ernsthafte Schwierigkeiten, an die Tiere, die sie misshandeln wollen, überhaupt heranzukommen.
Wenn wir das erreicht haben, ist das mehr als nur ein wichtiger Schritt in Richtung Reduktion und Ende von Tierversuchen. Es ist auch ein deutliches Zeichen an eine Industrie, für die Tiere nur Objekte und seelenlose Messinstrumente sind, dass ihre Zeit langsam aber sicher abgelaufen ist.“
Fotos aus Hamburg